1. Nicht zu früh Kinder bekommen
Kinder machen weniger zufrieden, als die meisten von uns denken. Im Vergleich zu Kinderlosen sind Eltern im Zufriedenheitsranking höher platziert, was allerdings auch darauf zurückzuführen ist, dass Zufriedene eher Kinder kriegen. Interessanter ist es darum, zu vergleichen, ob dieselbe Person zufriedener wird, wenn sie Kinder hat. Martin Schröder hat genau das gemacht, und sein Fazit ist eindeutig. «Kinder machen nicht zufriedener. Selbst bei Menschen, die sagen, dass Kinder ihnen sehr wichtig sind, findet sich kein positiver Effekt.»
Und mit noch einer Mär räumt Schröder auf: Auch erwachsene Kinder machen ihre Eltern nicht glücklicher als Kinderlose. «Kinder scheinen für die eigene Lebenszufriedenheit einfach keine grosse Rolle zu spielen», schreibt er. Einen Tipp hat er für werdende Eltern aber: Bekommen Sie ihre Kinder Mitte 30, das macht laut Statistik am zufriedensten.
2. Fünf Freunde sind ideal
Da der Mensch ein soziales Wesen ist, macht ihn nichts glücklicher, als Zeit mit Freunden zu verbringen, die er mag. So belegen Personen, die von sich sagen, viele Freunde zu haben, in Glücksbarometern immer die obersten Plätze. Gemäss der Untersuchung reichen 5 Freunde, mehr Freunde machen nicht zufriedener. Wenn man seine Freunde schon immer viel gesehen hat, sollte man das so beibehalten. Ansonsten empfehlen die Forscher seine Freunde ca. 1 Mal im Monat zu sehen.
Wenn Sie Ihre Freunde also nicht allzu oft sehen, ist das nicht so schlimm. Wichtig ist dass sie ein Handvoll gute Freundschaften haben und diese auch pflegen.
3. ungefähr acht Stunden Schlaf in der Nacht
Der Anteil von Schlaf an der Zufriedenheit sollte nicht unterschätzt werden. Wenn man nur vier Stunden schläft, wirkt sich das deutlich negativ auf den Gemütszustand aus mit minus 17 Punkten auf der Glücksskala. Damit hat Schlafmangel sogar gravierendere Folgen bezüglich der Zufriedenheit als der Tod des Partners (minus 6 Punkte. Zudem kann zu viel Schlaf auch zu Unzufriedenheit führen. Woran liegt das? Wenn man sehr wenig schläft, fühlt man sich geschwächt. Es hängt möglicherweise mit einer Depression zusammen. Wer zu viel schläft, hat oftmals einen inaktiven Lebensstil. Deshalb sind sieben bis acht Stunden Schlaf perfekt und unbedingt zu empfehlen.
4. Wein oder Sekt trinken
Alkohol ist zwar nicht gut für die Leberwerte, kann aber die Zufriedenheit steigern. Die Studie besagt, dass Personen, die wöchentlich bis täglich trinken, die glücklichsten Menschen sind. Dazu muss erwähnt werden, dass die Alkoholkonsum und Zufriedenheit miteinander einhergehen, man jedoch nicht weiß, ob der Alkoholkonsum die Zufriedenheit auslöst. Wein- oder Sekttrinker unterscheiden sich ebenfalls positiv um 5 Punkte von Biertrinkern. Eine mögliche Erklärung wäre, dass diese Getränke meist auf Feiern getrunken werden, was für ein aktiveres Sozialleben mit mehr Freunden spricht. Wer also regelmässig Sekt trinkt, hat vielleicht viel zu feiern und ist darum zufriedener und nicht allein wegen des Sekts. Martin Schröder hat herausgerechnet, dass Abstinenzler unzufriedener sind, weil viele von ihnen krank sind, nicht weil sie keinen Alkohol trinken. Tatsächlich unzufriedener sind hingegen gewohnheitsmässige Raucher.
5. die Oper dem Kino vorziehen
Wenn wir mehr Freizeit haben, bedeutet dies nicht gleich, dass wir zufriedener sind. Drei Stunden Freizeit am Tag reichen dabei völlig aus. Hat man beispielsweise acht Stunden zur freien Verfügung, gleichen die Unzufriedenheitswerte den Werten, die Personen ganz ohne Freizeit haben. Beschäftigungen wie Sport oder ein Konzertbesuch tragen dabei nicht viel zum Glücklichsein bei. Im Gegensatz zu Kino, Clubs und Konzerten hat Hochkultur wie die Oper oder Theater einen signifikanten Einfluss von plus drei Punkten auf die Zufriedenheit. Dabei wurde bereits herausgerechnet, dass Opernbesucher oftmals mehr Geld verdienen.
6. als Frau weniger als der Mann verdienen und als Mann mehr als die Frau
Auch wenn dies kein gutes Zeichen für den Feminismus ist, ergab eine deutsche Langzeitbefragung, dass Frauen, die mehr Geld erhalten als ihr Ehemann unglücklicher sind. Wiederum zeigten sich die befragten Männer unzufriedener, falls sie weniger verdienen als ihre Ehefrau. Zudem ist die Zufriedenheit aller am größten bei einer klassischen Aufteilung bezüglich Betreuung der Kinder und Hausarbeit. Hinzu kommt, dass sich hauptsächlich bei Vätern eine längere Arbeit positiv auf ihre Zufriedenheit auswirkt, auch über 50 Stunden die Woche. Dieser Effekt lässt sich bei Müttern nicht finden. Die Langzeitstudie, welche diese Daten überliefert, stammt zwar aus dem Jahr 1984, doch zeigen sich diese Ergebnisse ebenfalls bei alleiniger Berücksichtigung der Daten nach 2005.